Autorenkolumne von Tymur Levitin
Gründer und Schulleiter der Levitin Language School
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Was ist, wenn die "Sprachbarriere" nicht wirklich mit der Sprache zu tun hat?
"Ich kenne die Wörter. Ich kenne die Grammatik. Aber ich kann immer noch nicht sprechen."
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Das sagen Schülerinnen und Schüler in aller Welt jeden Tag. Und das ist es, was viele immer noch als Sprachbarriere. Aber seien wir mal ehrlich: das wahre Hindernis liegt nicht in der Sprache, sondern in der Denkweise.
In der Tat, je mehr Sie wissen aber nicht verstehen.desto höher wird diese Barriere.
Warum Wissen ≠ Beherrschung
Die meisten traditionellen Kurse teilen die Sprache in drei Bereiche auf:
- Wortschatz
- Grammatik
- Sprechen
Und dann schlagen sie eine lineare Abfolge vor:
erst Worte, dann Regeln, dann Sprache.
Dieser Ansatz ist veraltet - und ineffektiv.
Denn Sprache ist keine Checkliste.
Es ist ein lebendiges Systemund seine Komponenten müssen zusammen gelernt werden - nicht nacheinander.
Sprechen ist nicht wiederholen
Einer der gefährlichsten Mythen beim Sprachenlernen ist:
"Wenn du es wiederholen kannst, kannst du es auch sprechen".
Das ist nicht wahr.
Wenn Sie das nicht verstehen:
- warum der Satz ist so aufgebaut,
- was sich ändert, wenn man sie neu anordnet,
- oder wie es der Situation entspricht -
dann sprechen Sie nicht. Sie sind Durchführung.
Auf diese Weise kommen viele Schüler in einfachen Situationen "zurecht" - bis etwas aus dem Ruder läuft.
Dann bricht die ganze Illusion zusammen.
Das eigentliche "Hindernis" ist ein Mangel an Struktur
In dem Moment, in dem ein Schüler mit etwas Unerwartetem konfrontiert wird - einer längeren Frage, einer anderen Wortfolge, einer ungewohnten Redewendung - erstarrt er.
Sie erfrieren nicht, weil sie schwach sind.
Sie erstarren, weil sie nie gelernt haben, wie man navigiert.
Weil sie gelehrt wurden zur Nachahmung, nicht zu verstehen.
Was hilft Schülern tatsächlich beim Durchbruch?
Hier ist, was wirklich funktioniert - durchgängig und in allen Sprachen:
✅ 1. Lernen im Kontext
Wortschatz, Struktur, Aussprache und Grammatik - unterrichtet als ein System, nicht getrennt.
✅ 2. Erklären, nicht raten
Verschwenden Sie keine Zeit damit, zu raten, was ein Wort bedeutet.
Fragen Sie. Verschaffe dir Klarheit. Verstehe warum.
✅ 3. Intuition, aufgebaut auf Struktur
Intuition ist mächtig.
Aber es muss trainiert werden - durch wiederholten, sinnvollen Kontakt mit der Sprache.
✅ 4. Echte Rede, nicht geskriptete Übungen
Wahre Sprache ist chaotisch.
Er enthält Umformulierungen, Pausen, Korrekturen - und die Freiheit, laut zu denken.
Was sollten Sie also tun?
Das ist es, was ich jedem Schüler sage:
📌 Haben Sie keine Angst, Fehler zu machen.
📌 Warten Sie nicht, bis Sie sich "bereit" fühlen, zu sprechen.
📌 Werfen Sie die Grammatik nicht weg, sondern nutzen Sie sie sinnvoll.
📌 Und vor allem: bitten Sie um Erklärungen. Sie verdienen es, zu verstehen.
Bei Sprache geht es nicht um Prüfungen, Niveaus oder Trends.
Es geht um Klar denken, tief verstehen, frei sprechen - und wissen, was man tut.
Und wenn Sie sich beim Sprechen nicht sicher fühlen, liegt das nicht daran, dass etwas mit Ihnen nicht stimmt.
Das liegt daran, dass die Art und Weise, wie Sie unterrichtet wurden, nicht für echte Kommunikation geeignet war.
Weiterführende Lektüre (in Kürze)
→ Warum wir nicht versprechen, dass Sie in 30 Tagen sprechen werden
→ Die besten Englisch-Sprachkurse - was am wichtigsten ist
→ Englisch lernen mit einem Privatlehrer, der Ihnen beim Denken hilft
Die Links werden nach der Veröffentlichung aktualisiert.
© Tymur Levitin
✍️ Autor, Gründer, Direktor und leitender Lehrer der Levitin Language School
Dieser Artikel ist Teil der Kolumne des Autors:
🟦 Sprache ohne Illusionen: Tymur Levitins Kolumne über echtes Lernen
🔜 Der nächste Teil der Serie:
"Die Full Immersion Methode: Was man Ihnen nicht sagt"
Demnächst verfügbar.