(In jeder Sprache)
Von Professor Tony ArtigasVeröffentlicht in Zusammenarbeit mit Tymur LevitinGründer von Levitin Language School und Start Language School by Tymur Levitin
Einführung
Wenn wir Fragen stellen, um Informationen zu erhalten, ist die Weg wir fragen, ist genauso wichtig wie was fragen wir. Das gilt für jede Sprache. Die Fähigkeit, gut zu fragen, ist ein entscheidendes Instrument der Untersuchung - eines, das geschickt eingesetzt oder achtlos verschwendet werden kann.
Fragen zu stellen ist sowohl eine Wissenschaft als auch eine Kunst.
Die Wissenschaft liegt darin, wie Sie Ihre Fragen strukturieren und wie Sie sie miteinander verknüpfen.
Die Kunst lebt in Ihrem Tonfall, Ihrer kreativen Wortwahl, Ihrer Körpersprache und dem Kontext, in dem die Frage gestellt wird.
Technik ist alles.
Hinterfragen ist keine Nebensache - es ist das Hauptereignis. Und doch bereiten sich die meisten von uns nicht darauf vor.
Zwei Arten von Fragen in jeder Sprache
Um jemanden dazu zu bringen, uns eine Antwort zu geben, stützen wir uns auf zwei grundlegende Arten von Fragen:
- Verbgeleitete Fragen
- Fragende Fragen
1. Verbgeleitete Fragen
Verbgeleitete Fragen beginnen mit Verben wie z. B.:
Ist, ist nicht, kann, kann nicht, wird, wird nicht, machst du, hast du, bist du, hat er, hat sie...
Diese Art von Fragen sind einfach, aber oberflächlich. Sie führen oft zu kurzen, nicht aufschlussreichen Antworten:
- Ja - typischerweise die Antwort, die wir uns erhoffen, wenn wir eine Einigung anstreben.
- Nein - derjenige, den ein unerfahrener Redner fürchtet.
- Vielleicht - vage, verwirrend und oft kontraproduktiv. Sie vernebeln die Sicht und die Entscheidungsfindung. Sie weckt falsche Erwartungen an ein positives Ergebnis.
Versuchen Sie, diese Art von Fragen in Ihrer eigenen Sprache zu stellen - oder in jeder anderen Sprache, die Sie sprechen. Das Ergebnis ist dasselbe: Sie lassen sich schnell beantworten und leicht abwehren.
Und wenn die andere Person nicht näher darauf eingeht, bleibt Ihnen vielleicht nicht mehr als eine Bekräftigung.
2. Fragende Fragen
Fragende Fragen beginnen mit Worten wie:
Wer, Was, Wann, Wo, Wie, Was, Warum
Dies sind Fragen der Entdeckung.
Sie verlangen mehr als ein Ja oder Nein. Sie eröffnen den Dialog, regen zum Nachdenken an und bringen aussagekräftige Details hervor. Sie laden dazu ein, zu erweitern und zu erforschen.
Beispiele hierfür sind:
- "Wann beginnt der Kurs?"
- "Wie wird sie strukturiert sein?"
- "Wer hat den größten Einfluss auf diese Entscheidung?"
- "Wo wird die endgültige Entscheidung getroffen?"
Dies sind die sichersten und produktivsten Fragen. Sie bringen Hintergründe ans Licht, offenbaren die Motivation und klären Bedürfnisse. Und was noch wichtiger ist: Sie helfen der antwortenden Person oft, etwas zu entdecken, das sie vorher nicht gesehen oder verstanden hat.
Nur wenige dieser Fragen lassen sich mit einem einfachen Ja, Nein oder Vielleicht beantworten.
Die mächtigste Frage in jeder Sprache:
"Was kann ich für Sie tun?"
Wer hat wirklich die Kontrolle in einem Gespräch - der Sprecher oder der Zuhörer?
Es ist der Zuhörer. Immer.
Wenn Sie Ruhe, Klarheit und Kontrolle bewahren wollen, lassen Sie die andere Person reden. Je mehr er spricht, desto mehr gibt er preis.
Wenn jemand spricht, dann spricht er zu Ihnen von ihre Welt. Und wenn Sie fragen: "Was kann ich für Sie tun?", laden Sie sie ein, in diesem Raum zu bleiben und sich sicher zu fühlen. Ihre Antwort ermöglicht es Ihnen, ihre Perspektive einzunehmen - ihre Vision, ihre Frustration, ihre Hoffnung.
Aufrichtig und in einem ruhigen, respektvollen Ton (nicht mit Ungeduld oder Frustration) gefragt, kann es sich zutiefst beruhigend anfühlen.
Denken Sie an einen Moment, in dem Sie überfordert waren - und jemand hat Ihnen diese Frage gestellt.
Es ist, als ob die Last auf Ihren Schultern nachlässt.
Diese Frage - oder eine ähnliche Frage, wie "Wie kann ich Ihnen helfen?" - zeigt, dass Sie sind nicht bedürftigund dass Sie sind präsent, selbstbewusst und offen.
Dadurch wird der Druck aus dem Gespräch genommen und echtes Vertrauen aufgebaut. Ihr Gesprächspartner spürt vielleicht sogar Erleichterung, weil er eine Möglichkeit sieht: vielleicht Sie sind jemand, der wirklich helfen kann.
Abschließende Reflexion
Wer gut fragt, kann gut führen.
Um jemanden - in welcher Sprache auch immer - zu verstehen, dürfen wir weder mit Annahmen noch mit Antworten beginnen, sondern mit besseren Fragen.
Die Beherrschung der Art und Weise, wie wir fragen, ist die Beherrschung der Art und Weise, wie wir uns verbinden.
Über die Autoren
Professor Tony Artigas ist ein Experte für Kommunikation, Führung und strategische Verhandlungen. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, Sprache zu einem Instrument der Klarheit und nicht der Verwirrung zu machen.
Dieser Artikel wurde veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Tymur Levitin, Gründer von Levitin-Sprachschule und Start Language School von Tymur Levitinals Teil eines gemeinsamen Engagements für achtsame Kommunikation und globale Sprachausbildung.
Auf Spanisch lesen
📖 Originalartikel (en español):
👉 Die Wichtigkeit, Fragen zu stellen - von Professor Tony Artigas
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